Ab 24. Jänner präsentieren Billi Thanner und Alexandra Feusi unter dem Titel Modern Alchemy im DISTRICT4art gemeinsam mit 25 weiteren jungen und etablierten Künstler:innen aktuelle Arbeiten. Die Eröffnung der Gruppenpräsentation findet am Dienstag, den 24. Jänner 2023 um 19 Uhr statt.
Zur Ausstellung spricht Roman Grabner, Leiter BRUSEUM - Neue Galerie Graz.
Der Titel der Gruppenausstellung ist zugleich Programm. Modern Alchemy basiert auf dem Zusammenwirken von Kreativitätsströmen. Was die Einzelwerke verbindet, ist das Prinzip der Konvergenz und Koexistenz. Nicht der Prozess des Ausschließens und Verdrängens steht im Mittelpunkt, sondern der Prozess des Annäherns und Ergänzens im Sinne von Emanuele Coccia. Der Philosophiehistoriker begreift „moderne Alchemie“ als das Bewusstsein der grundlegenden Einheit von allem, was im Leben existiert und auf allen möglichen Ebenen und in allen möglichen Bereichen. Unser Leben besteht wesentlich im Sehen, Fühlen, Schmecken und Riechen der Welt. Dennoch hat das Sinnliche in der Philosophie, so Emanuele Coccia, keine Rolle gespielt. Dieser Denktradition setzt er einen anderen Ansatz entgegen. In seinem Essay widmet er sich dem „Sinnenleben“ und zeigt, dass wir erst durch das Vermögen unserer Sinne an der Welt hängen und die Welt an uns hängt.
„Wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs und der Krisenhaftigkeit. Junge Künstler:innen sind auf der Suche nach dem ästhetischen Umgang damit und nach den Möglichkeiten des künstlerischen Einholens und Ausdrückens aktueller Herausforderungen. Billi Thanners und Alexadra Feusis ‚Modern Alchemy‘ versammelt 25 weitere Kunstpositionen aus verschiedenen Genres. Ich freue mich sehr, dass ich im DISTRICT4art für diese besondere Zusammenarbeit den Rahmen bieten und wir damit ein positives Signal für einen respektvolleren Umgang setzen können.“
Gisela Weissenbach
Viele der präsentierten Arbeiten beschäftigen sich mit dem Innen und Außen zur Natur, verhandeln die Suche nach einer verlässlichen Wahrnehmung oder die voranschreitende Digitalisierung. Die Bandbreite des künstlerischen Schaffens umfasst postkonzeptuelle, medienreflexive, abstrakte, figurative, performative und repräsentationskritische Arbeiten. Je nach ästhetischen, sozio-kulturellen, geschichtlichen, wissenschaftlichen oder politischem Berührungspunkten treten die Einzelpositionen in einen formal-inhaltlichen Dialog. Verwendet werden unterschiedlichen Techniken, Technologie, Medien, Materialien und Wissenspools.
Künstler:innen: Maximilian Atteneder, Alvar Bohrmann, Lisa Breyer, Kater D., Alexandra Feusi, Lara Friesz, Noah Friesz, Julia Haugeneder, Sigmund Hutter, Florine Imo, Nina Keinrath, Janinka Kell, Fabian Köttl, Karo Kuchar, Rafael Lippuner, Leo Mayr, moiz, Rogine Moradi, Chris Murzek, Alfred Rottensteiner, Denise Schellmann, Martin Steinfeld, Tatjana Schmidt, Anna Stückelschweiger, Künstlerkollektiv Raki Squad, Billi Thanner, Patrick Topitschnig und Marc Truckenbrodt.